Schwäbisch Hall / Holger Ströbel 20.04.2018
Bei der Gemeinwohl-Ökonomie (GWÖ) handele es sich um ein auf Ethik gegründetes Wirtschaftssystem. Stichworte seien ökologische Nachhaltigkeit, Solidarität, soziale Gerechtigkeit, Demokratie, Transparenz und Menschenwürde. Das erklärte Anna Deparnay-Grunenberg den Mitgliedern des grünen Kreisverbands im Hotel Goldener Adler in Schwäbisch Hall. Dieses System greife bereits erfolgreich in vielen Unternehmen, Stiftungen, Banken, Schulen und Gemeinden in und um Stuttgart, so die Vorsitzende der Stadtratsfraktion von Bündnis 90/Die Grünen in Stuttgart. „Wirtschaftliche Ethik ist mittlerweile ein Aushängeschild für Unternehmen: Die Handwerkskammer Stuttgart hat es erkannt und erfreulicherweise ein GWÖ-Projekt mit der CDU-Gemeinderatsfraktion in die Wege geleitet“, so wird Deparnay-Grunenberg in einem Bericht des Kreisverbands zitiert. Auf kommunaler Ebene sollten GWÖ-bilanzierte Firmen finanziell oder mit Aufträgen unterstützt werden. Dieses Prinzip machte sie am Beispiel Salzburg fest. Dort würden schon Firmen bevorzugt, die eine GWÖ-Bilanz vorwiesen. Städte wie Mannheim und Konstanz seien nun in der GWÖ-Initiierungsphase. „Auch Forst BW soll als erstes landeseigenes Unternehmen diesen Pionierweg einschlagen“, so die Stadträtin.
Drei Delegierte gewählt
Im weiteren Verlauf der Mitgliederversammlung trugen die Landtagsabgeordnete Jutta Niemann und der Bundestagsabgeordnete Harald Ebner Aktuelles aus der Politik vor. Im Anschluss daran sind drei Delegierte gewählt worden, die den Kreisverband am 5. Mai bei der Landesdelegiertenkonferenz in Echterdingen vertreten. Die Wahl fiel auf Antonia Naber, Charlotte Rehbach und Sebastian Karg. Bei der Versammlung soll es vor allem um die Europawahl im kommenden Jahr gehen.
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