Für Europa!
Als Deutsch-Französin mit Schweizer Pass bin ich Europäerin durch und durch und ich habe es mir zur Aufgabe gemacht, mich für dieses Europa politisch ins Zeug zu legen. Denn nur europäisch kommen wir bei den drängenden Problemen unserer Zeit voran, sei es bei der Klimakrise oder bei der Digitalisierung. Bei manchen Themen geht das einfacher als bei anderen, aber bei vielen sitzt der Teufel wirklich im Detail. Sogar so ein vermeintlich triviales Problem wie die Zeitumstellung wird mit 27 Verhandelnden schnell zu einer sehr komplizierten Knobelaufgabe.
Aber Europa muss noch europäischer werden und sich neu zusammenpuzzeln, gerade, nachdem der deutsch-französische Motor ins Stocken geraten ist. Bei einer Konferenz zur Zukunft Europas sind jüngst sehr viele innovative Ideen entstanden. Dazu zählt, das Veto abzuschaffen, mit dem im Ministerrat ein einziges Land wichtige Vorhaben lahmlegen kann. Man erinnere sich nur, wie Klimaschützer aufgrund der kritischen Haltung des deutschen Verkehrsministers um das Verbrenneraus fürchten mussten.
Es geht also, darum enger zusammenzuwachsen, Kräfte zu bündeln, auch mit den EU-Anrainern, ein Thema, dem ich mich besonders widme. Ich war Vize-Präsidentin der Delegation "DEEA", die u.a. für die Zusammenarbeit mit der Schweiz, Norwegen, Island und dem Hohen Norden zuständig ist. Als baden-württembergische Politikerin ist mir die Beziehung zum Nachbarland Schweiz natürlich ein besonderes Anliegen. Als Umweltschützerin wiederum ist es für mich bedeutsam, dass die Delegation für den Hohen Norden zuständig ist und sich von daher auch mit der Geopolitik und den arktischen Ökosystemen befasst, die gerade vehement von der Eisschmelze bedroht sind.