Am Donnerstagabend einigten sich die Verhandlungsführer*innen des Europäischen Parlaments und des Ministerrats darauf, das Jahr 2021 zum Europäischen Jahr der Schiene zu erklären.
Im gesamten nächsten Jahr soll die Bahn europaweit mit Veranstaltungen, Kampagnen und Initiativen als nachhaltiges, innovatives und sicheres Verkehrsmittel beworben werden. Das Verhandlungsergebnis muss noch vom Parlament und vom Rat abgesegnet werden, sodass das Gesetz pünktlich zu Jahresbeginn in Kraft treten kann.
Anna Deparnay-Grunenberg, Berichterstatterin im Verkehrsausschusses und Verhandlungsführerin für das Europäische Parlament, kommentiert:
„Mit dem heutigen Verhandlungsergebnis schaffen wir die Basis für ein erfolgreiches Europäisches Jahr der Schiene 2021. Auf der einen Seite wollen wir die Bahn als umweltfreundliches Verkehrsmittel mit großer kultureller Bedeutung für Europa bewerben. Gleichzeitig möchten wir aber auch einen Dialog anstoßen, wie wir die Bahn konkret unterstützen können, um noch mehr Menschen für die Bahn zu begeistern. Die Verlagerung von Personen- und Güterverkehr auf die Schiene ist ein wichtiger Baustein für die Mobilitätswende und unser Ziel, die CO2-Emissionen auch im Verkehrsbereich bis 2050 auf null zu reduzieren. Nachhaltige Mobilität geht nur mit einer echten „Renaissance der Schiene“.
Ich erhoffe mir insbesondere Impulse für den Aufbau eines europäischen Nachtzugnetzes sowie für eine bessere grenzübergreifende Verknüpfung der nationalen Bahnnetze. Hier geht es um ausreichende Investitionen in die Bahninfrastruktur, aber um Themen wie Fahrgastrechte, vereinfachte Ticketbuchungen und einen fairen Wettbewerb zwischen den Verkehrsträgern.“