Ich möchte hier das Ergebnis meiner wissenschaftlichen Zusammenarbeit mit meiner Mitarbeiterin Bianca Llerandi zum Thema Gemeinsamer Agrarpolitik und Gemeinwohlökonomie, vorstellen. Ich bin dankbar für die Zusammenarbeit, die zu diesem unglaublichen Ergebnis geführt hat!
Dieser Artikel ist ein Aufruf zu einer neuen Europäischen Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP) auf ganz besonderer Art und Weise. Die Themen Gemeinwohlökonomie, die Strategie vom Hof auf den Teller und der Green Deal werden in diesem Artikel zusammen angegangen. Wir brauchen Wandel in der EU! Wir brauchen eine GAP, die endlich die Biodiversität fördert, das Gemeinwohl fördert, sowie die Böden, die Gesundheit, die regionale Entwicklung und den sozialökologischen Wandel. Wir freuen uns über euer Feedback, eure Kommentare und über die Diskussion, die erstehen wird. Der Artikel ist auf Englisch.
Hier ist eine Übersetzung der Kurzfassung: Dieses Papier fordert eine transformative Wissenschaft als Katalysator für den notwendigen Wandel im Agrarsektor. Es beleuchtet das derzeitige dysfunktionale System der Ressourcenallokation der GAP und seine schlechten wirtschaftlichen, ökologischen und sozialen Ergebnisse. Während die Diskrepanz zwischen den erwünschten Ergebnissen und der Realität in der Forschung unumstritten ist, haben frühere Reformen nur geringe Veränderungen der GAP bewirkt. Mit der Übergangsphase der GAP, dem Schockereignis der Coronavirus-Pandemie als Lupe für die zugrundeliegenden systemischen Probleme und der Proklamation des European Green Deal, insbesondere der Farm-to-Fork-Strategie, gibt es nun jedoch ein Fenster der Gelegenheit für echte Veränderungen. Das gegenwärtige System verarmt unsere biologische Vielfalt, unsere Böden, unsere Gesundheit und unser ländliches sozioökonomisches Gewebe. Um diese Abwärtsspirale zu durchbrechen, schlagen die Autoren vor, die Ressourcen nach dem Gemeinwohl, das ein landwirtschaftlicher Betrieb produziert, zu verteilen. Um den Wandel zu gestalten, weist dieser Artikel der transformativen Wissenschaft eine wichtige Rolle zu und legt Ansatzpunkte und Aufgaben für die weitere Forschung dar.
Den vollständigen Artikel finden Sie/findet ihr hier (auf Englisch):
Abstract (English): This paper calls for transformative science to catalyze the needed change in the agricultural sector. It sheds light on the current dysfunctional system of resource allocation of the CAP and its poor economic, ecological and social outcomes. While the disparity between the desired outcomes and the reality is undisputed within research, former reforms have resulted in little change of the CAP. However, there is now a window of opportunity for real change with the transitional phase of the CAP, the shock event of the Coronavirus pandemic as a magnifying glass for underlying systemic problems and the proclamation of the European Green Deal, in particular the Farm-to-Fork-Strategy. The current system is impoverishing our biodiversity, soils, health and rural socio-economic tissue. To break this downward spiral, the authors suggest allocating resources according to the common good that a farm produces. To design change, this article assigns a major role to transformative science and lays out starting points and missions for further research.
You can find the full article here: