Am 12. September 2021 kam es im Skalafjörður, einer Bucht im Osten des Inselarchipels der Faröer Inseln, zu einem Massentötung, dessen Ausmass unvorstellbar grausam ist: Mindestens 1428 erwachsene Weissseitendelphine und dutzende Jungtiere wurden getötet.
Angesichts der Tatsache, dass der Atlantische Weißseitendelfin (Leucopleurus acutus) auf der CITES-Liste der vom Aussterben bedrohten Arten steht, war das Massenschlachten im September völlig unangemessen. Wir Abgeordneten der fraktionsübergreifenden Arbeitsgruppe für Tierschutz des Europäischen Parlaments sind der festen Überzeugung, dass die Delfin- und Waljagd aufgrund der damit verbundenen Grausamkeiten und der Beeinträchtigung der Artenvielfalt in der Region eingestellt werden sollte.
Diese Position wird vom Europäischen Parlament unterstützt. In seinem kürzlich angenommenen Bericht über die EU-Strategie zur Erhaltung der biologischen Vielfalt bis 2030 fordert das Parlament die Färöer-Inseln auf, die umstrittene Jagd auf Grindwale einzustellen, und fordert die Europäische Kommission und die Mitgliedstaaten auf, mit den Färöer-Inseln in dieser Frage kontinuierlich zusammenzuarbeiten, um diese Praxis abzuschaffen. Die Jagd auf vom Aussterben bedrohte Tierarten verstößt gegen internationale Abkommen zum Schutz von Wildtieren, die für Dänemark und die Färöer-Inseln verbindlich sind. Wir verurteilen nachdrücklich, was bei der Delfinjagd im September erneut geschehen ist, und fordern eine sorgfältige Überprüfung der Politik der Färöer-Inseln in Bezug auf die Grindwale. Das Ergebnis sollte die Beendigung dieser schädlichen Praxis sein.
Unser Appellbrief an die Dänische Regierung (auf Englisch)