Gemeinsam mit Christian und Michael Hiß sowie Emilie Fus von der Regionalwert AG Freiburg bestritt ich, Anna Deparnay-Grunenberg, am 15. April mein erstes großes Webinar. Mehr als 180 Leute haben live zugesehen.
Den Link zur Aufzeichnung des Webinars finden Sie hier:
Angst vor leeren Tellern?
Es brodelt in der Landwirtschaft. Sicherlich sind die Probleme und Herausforderungen nicht neu. Neu ist allerdings das Brennglas, die Corona Krise, die schonungslos bestehende Missstände aufzeigt. Und schon war sie da, die Angst vor Versorgungsengpässen. Sie zeigte sich nicht zuletzt an Hamsterkäufen. Die Schweizer Zeitung Finanz und Wirtschaft titelte am 25. April „Hamstern und Horten treibt den Weizenpreis“. Der Artikel bezog sich nicht auf das Individualverhalten, sondern auf das das Verhalten von Staaten, auf deren politischen Agenda das Thema Ernährungssicherheit buchstäblich katapultiert wurde. Auch hierzulande gab es ein großes Erwachen was die heutigen Abhängigkeiten anbelangt. Denn tatsächlich fußt der Großteil unseres Gemüse- und Obstanbaus auf der Arbeit von Saisonarbeitern aus Osteuropa. Großes Zittern, können sie kommen? Erstmals schien sich die Öffentlichkeit auch dafür zu interessieren unter welchen Bedingungen diese Arbeitskräfte schuften, denn damit eng verknüpft ist die Antwort auf die Frage warum sie so entsetzlich schwer zu ersetzen sind.
Wer befüllt die Teller?
Unsere Art zu Landwirtschaften ist maßgeblich von der Art wie finanziell gefördert wird abhängig. Die gemeinsame Agrarpolitik der Europäischen Union (GAP) sollte in der Nachkriegszeit die Ernährungssicherheit gewähren. Professionalisierung und Industrialisierung der Prozesse, Belohnung für Bewirtschaftung großer Flächen etc. wurde großgeschrieben. Man muss zugestehen in dieser Hinsicht war die GAP mehr als erfolgreich. Christian Hiß veranschaulichte dies auch in seinem Input sehr eindrücklich:
„Ein Landwirt, kann heute 150 Menschen ernähren, vor 50 Jahren waren das 15 und vor 100 Jahren waren es fünf“.
Landwirtschaft ist jedoch multidimensional und hat einen weitaus größeren Aufgabenkatalog, angefangen vom Erhalt der Bodenfruchtbarkeit und der Wasserqualität über den Schutz der Artenvielfalt, der Anpassung an und Bekämpfung des Klimawandels. Und schon allein aus diesen Schlagworten wird klar, wenn diese Aufgaben nicht erfüllt werden können, dann wird auch die Ernährungssicherheit nicht mehr gewährleistet sein. Darum ging ich in meinem Impulsvortrag zunächst auf die Missstände ein, die im Agrar-Atlas der Heinrich Böll Stiftung in 12 kurzen Lektionen prägnant dargestellt werden. Was sich dort abzeichnet ist ein Trauerspiel, denn man kann es darauf runterbrechen, dass derzeit massiv Geld investiert wird, das genau das Gegenteil von dem fördert, was wir eigentlich wollen. Die aktuelle Agrarpolitik schädigt nachweislich Bodenfruchtbarkeit, Wasserqualität, Artenvielfalt, Tierwohl und beschleunigt das Hofsterben und den Klimawandel.
Was kommt auf den Teller?
„Denn du bist, was du isst“ diese alte Weisheit zielt darauf ab, dass Ernährung die Grundlage für unsere Gesundheit ist. Und somit ist es nicht egal wie viel Antibiotika im Fleisch stecken, wie viel Pestizide noch an Obst und Gemüse haften und was alles an Chemie ins Grundwasser sickert. Zudem ist Essen eine extrem häufig wiederkehrende Konsumentscheidung. Und wir wissen, dass Konsumentscheidungen politisch große Wirkungen haben, da sie bestimmte Modelle honorieren oder abstrafen. Soweit so gut. Allerdings hat der Konsument oft gar nicht die notwendigen Einblicke in die Produktion und Herkunft der Lebensmittel und zudem ist es natürlich eine Zumutung die Verantwortung auf den Bürger abzuwälzen. Zumal dieser oft gar nicht alle notwendigen Einblicke in die Nahrungsmittelproduktion hat. Die Regionalwert AG zitierte ein eindrückliches Beispiel einer Kohlrabi, die wir auf dem Wochenmarkt kaufen:
„Der Samenkorn wurde in China vermehrt, die Zuchtsorte ist im Eigentum eines Konzerns (Hybride), die Jungpflanze wird in Holland oder am Niederrhein angezogen, der Torf stammt aus russischen Mooren, die Energie für die Arbeitskraft stammt aus fossilen Quellen, der Dünger (Stickstoff) wird aus Osteuropa geliefert und (Saison-) Arbeitskräfte, die schließlich auf unseren Ackern die Kohlrabi ernten kommen aus Osteuropa“
Es ist also gar nicht so einfach zu wissen, was wir da auf dem Teller haben. Die am Beispiel der Kohlrabi durchdeklinierten Effekte der Industrialisierung der Landwirtschaft zeigt, dass es viele Abhängigkeiten gibt und diese mit hohen Risiken für die Versorgungssicherheit verbunden sind. Der Verlust an Vielfalt, auch von Saatgut, bedeutet abnehmende Resilienz der Landwirtschaft z.B. im Falle von Schädlingsbefallen. Christian Hiß schlussfolgert:
„Risiken, Schäden und Verluste werden auf Gesellschaft und Zukunft externalisiert“.
Zeit daran etwas zu ändern! Denn, was auf den Teller kommt entscheidet maßgeblich die Politik. Und die GAP ist eine große Stellschraube, an der ich, und viele Gleichgesinnte drehen wollen. Unser Ziel ist es Gemeinwohl zu fördern und innerhalb unserer planetarischen Grenzen zu wirtschaften und gut zu leben. Und auf dem Papier hat die EU sowie jeder einzelner Mitgliedsstaat im Grunde mit der Unterzeichnung der Agenda 2030 der UN, den berühmten Nachhaltigkeitszielen (Sustainable Development Goals) zugestimmt, dass sich etwas verändern muss. Direkt mit unserer Art zu Landwirtschaften sind über die Hälfte der 17 Ziele verbunden (Kein Hunger, Gesundheit und Wohlergehen, Sauberes Wasser, Menschenwürdige Arbeit und Wirtschaftswachstum, Nachhaltige/r Konsum und Produktion, Maßnahmen zum Klimaschutz, Leben unter Wasser, Leben an Land). Zu vielen anderen Zielen lässt sich natürlich eine Brücke bauen, aber diese sind schonmal die evidentesten.
Gemeinwohl auf dem Teller – Was ist das?
„Was der Bauer nicht kennt, das isst er nicht“. Darum zunächst eine kleine Erläuterung worum es geht. Schon früher, als ich noch Stadträtin der Stadt Stuttgart war, habe ich mich dafür eingesetzt die Gemeinwohlökonomie voranzutreiben. Es handelt sich um eine sozial-ökonomische Bilanzierung. Unternehmerischer Erfolg und Belohnung dessen, soll nicht allein vom Profit abhängig sein, sondern Berücksichtigen wie das Unternehmen in der Welt wirkt. Was tut es für das Allgemeinwohl oder wo schädigt es dieses? Im Idealfall obliegt die Definition des Allgemeinwohls und der Kriterien auch der Gemeinschaft in einem direkten partizipativen Prozess. Übergeordnete Kriterien lassen sich ableiten von allen Berührungspunkten, die Unternehmen haben, wie z.B. mit Lieferant*innen, Eigentümer*innen und Finanzpartner*innen, Mitarbeitenden, Kundinnen und Partnerunternehmen sowie mit dem gesellschaftlichen Umfeld. Wie steht es in diesen Berührungspunkten um zentrale Werte, um Allgemeingut wie Menschenwürde, Solidarität und Gerechtigkeit, ökologische Nachhaltigkeit, Transparenz und Mitentscheidung?
Wenn man dies in einer Gemeinwohlmatrix darstellt (siehe unten), ergeben sich viele Quadranten, die sich ihrerseits wiederrum in viele Unterpunkte aufteilen lassen. Hier einmal am Beispiel der Landwirtschaft:
Das gelb umrandete Feld (C1) „Menschenwürde am Arbeitsplatz“ umschließt bei Landwirtschaftlichen Betrieben ganz klar die Frage nach dem Anteil an Tarifverträgen, die Arbeitsbedingungen der Saisonarbeitenden etc. Die Ökologische Nachhaltigkeit in der Zulieferkette (Feld A3) bezieht sich dann auf die Gemeinwohlbilanz der Zulieferer (wie wirtschaften diese?) und auch den sozial ökologischen Auswirkungen. Als letztes Beispiel sei die Reduktion ökologischer Auswirkungen im gesellschaftlichen Umfeld genannt (Feld E3), hier stehen ganz klar die Reduktion der CO2 Emission der landwirtschaftlichen Produktion, Reduktion von Pestiziden, Erhalt von Biodiversität, Bodenwasserqualität etc. als weitere Kriterien. Je nach dem wie gut ein Betrieb in den vielen Punkten der Matrix abschneidet, erhält er eine entsprechende Punktzahl.
Gemeinwohl auf den Teller – Wie geht das?
Um mehr Gemeinwohl in die Landwirtschaft zu bringen und somit auf unsere Teller, sollten die Fördermittel der GAP entsprechend einer Gemeinwohlbilanzierung der Betriebe verteilt werden und nicht hauptsächlich nach Fläche. Fläche spielt natürlich trotzdem eine Rolle und wer auf einer großen Fläche sehr gut wirtschaftet, wird selbstverständlich entsprechend dafür belohnt. Auch Christian Hiß unterstrich ganz klar, dass es keine Gegenüberstellung von kleinen und großen Betrieben im Sinne von Gut und Böse geben sollte, denn man kann auf einer kleinen oder Fläche schlecht oder gut wirtschaften.
Wenn so das Geld entsprechend der Leistung des Betriebes für das Allgemeinwohl verteilt wird, fließt öffentliches Geld tatsächlich in öffentliche Leistung! Dies ist für mich der Schlüssel, um unsere Landwirtschaft resistenter, ökologischer und sozialverträglicher zu gestalten. Wichtig ist auch, dass wir eine positive Spirale in Gang setzten, denn wenn entsprechend subventioniert wird, dann werden die Produkte, die nach höheren ethischeren Standards produziert wurden, auch für alle erschwinglicher und fördert die Nachfrage. Betriebe wissen wo die Stärken und Schwächen sind und können darauf aufbauend den Gemeinwohloutput weiter erhöhen, mehr Fördergelder einholen und somit wiederum auch mehr Investitionsspielraum haben. Das Gemeinwohl wächst so stetig weiter. Natürlich ist die Grundlage für eine entsprechende Verteilung, dass man die Kriterien messen kann und dies mit möglichst geringem Aufwand v.a. für die Landwirt*innen. Mir persönlich macht da das SMART Farm-tool vom Forschungsinstitut für biologischen Landbau (FiBL) und der Sustainable Food Systems GmbH (SFS) große Hoffnungen. Geschultes Personal trägt vorab erhältliche Daten ein z.B. Fläche des Betriebs, Art der Landwirtschaft, erfragt Daten (z.B. Einkaufsliste in der Saatgut, Pestizide etc. auftauchen) und rundet die Erhebung mit einem Interview und Hofbesichtung von ca. 3-4 Stunden ab. Es gibt jedoch noch mehr Konzepte und Tools, die nicht gegeneinander aufgespielt werden sollten, sondern voneinander lernen können. Hier kommt die Regionalwert AG Freiburg ins Spiel.
Wer richtig rechnet kultiviert Allgemeinwohl
Christian und Michael Hiß stellten eindrücklich vor, was das Konzept „Richtig rechnen“ bedeutet. Wer nicht nachhaltig wirtschaftet, fährt große Kosten für die Allgemeinheit ein. Christian Hiß zitierte erschreckende Beispiele, so sind laut Schätzungen die Kosten für Folgeschäden durch Stickstoffeintrag in der EU auf 750 Euro pro Person und Jahr zu rechnen. Die Folgekosten der EU-Staaten furch hormonell wirksame Chemikalien in Pestiziden belaufen sich auf ca. 157 Milliarden Euro jährlich.
Nun ist es leider so, solange man selbst Gewinne einfährt und Kosten für die Allgemeinheit generiert sind die Anreize im aktuellen Wirtschaftssystem gering, um dies zu ändern. Allerdings unterstrich Michael Hiß, dass der Betrieb selbst ein Interesse daran hat auch entstehende Schäden einzuberechnen. Christian Hiß unterstrich, dass diesen betriebswirtschaftlichen Aspekt, selbst der Chef von Black Rock stünde hinter einem solchen Konzept, da es finanziell langfristig sonst zu riesigen Einbußen kommt! Schließlich ist beispielsweise der Verlust an Bodenfruchtbarkeit langfristig gesehen für den Betrieb mit erheblichen Einnahmeverlusten verbunden. Das bilanzielle Betriebsvermögen ist also auf andere Kapitalarten auszuweiten wie z.B. Bodenfruchtbarkeit, Wissensbildung, Regionale Wertschöpfung. Das Konzept Richtig rechnen umfasst 100 Leistungskennzahlen und entstand aus den erfassten Daten von vier Pionierbetrieben, der Meinung aus der Praxis von den Landwirten, Meinung von Experten aus der Wissenschaft, sowie Erkenntnissen bezüglich des Status Quo, Analysierung der Kosten für die Erbringung einer Leistung in der Landwirtschaft und schließlich der Monetarisierung des vermiedenen Schadens oder Risikos.
Die Devise lautet auch hier:
„nachhaltigeres Wirtschaften muss analysiert, bewertet, vergütet und bilanziert werden“
Wer Allgemeinwohl kultiviert, kultiviert auch Unternehmenserfolg
Emilie Fus, die wissenschaftliche Mitarbeiterin im Projekt Quarta Vista (2018- 2021 ), stellte im Webinar vor, wie über Richtig Rechnen hinaus, eine erweiterte Bilanzierung vorgenommen werden kann. Das Projekt hat sich die Entwicklung eines digitalen Navigationssystems für wertorientierte Unternehmen zum Ziel gesetzt. Das Navigationssystem betrachtet aufbauend auf der Richtig Rechnen Logik, ebenso neben rein wirtschaftlichen Aspekten die drei Dimensionen Gesellschaft, Natur und Wissen. Letzteres bezieht sich auf Fragen wie: „Trägt das Unternehmen zum Wissensfundus bei? Ist es in Forschung und Entwicklung tätig? Meldet es Patente an? Entwickelt es Soft Skills und implizites Wissen neu?“ Durch die erweiterte Bilanzierung werden Unternehmen befähigt ihre erbrachten Leistungen gegenüber Eigentümern, Gesellschaft und Politik transparent zu machen und sich so ihren Erfolg zu sichern. Denn wer Allgemeinwohl kultiviert, kultiviert langfristig auch Unternehmenserfolg, davon ist das Team der Regionalwert AG Freiburg überzeugt. Innerhalb des Modells der in Freiburg gegründeten Bürgeraktiengesellschaft ist dies bereits Realität.
Die Schaffung regionaler Wertschöpfungsräume für regionale Ernährungssicherheit
Die Regionalwert AG Freiburg möchte einen Gesellschaftsvertrag zwischen Produzenten und Konsumenten schließen und somit auch zwischen Land und Stadt. Dieser gestaltet sich in einer Bürgeraktiengesellschaft, durch die konkrete Kapitalbeteiligung an Betrieben in der Region, haben die Bürger*innen Einfluss auf die regionale Entwicklung und natürlich was auf ihrem Teller landet. Ähnlich ist das Konzept der Solidarischen Landwirtschaft (SoLaWi), in der eine Gemeinschaft sich verpflichtet die geschätzten Jahreskosten der landwirtschaftlichen Erzeugung mit einem festgesetzten Betrag an den Solawi-Betrieb zu decken. Die Regionalwert AG Bürgeraktiengesellschaft geht noch einen Schritt weiter, indem sie die Betriebe aller Wertschöpfungsstufen in der Region zu einem Wirtschaftsraum zusammenschließt. So wird regionale Ernährungssicherheit möglich, da die oben erwähnten Abhängigkeiten innerhalb des Regionalen Netzwerkes liegen. Das Saatgut, der Boden, die Erntehelfer etc. kommen alle aus der Region. Jeder Partnerbetrieb ist ein selbstständiger Teil des Wertschöpfungsbundes, arbeitet mit den anderen zusammen und profitiert so von Angebot und Nachfrage innerhalb des Netzwerkes.
Die Regionalwert AG machte im Webinar einen wirklichen Mutmacherpunkt stark: Regionale Ernährungssicherheit und Souveränität liegen im Trend! Es zeigt sich, dass Menschen mehr mitgestalten wollen und an den vielen Ansätzen zu alternativen Bilanzierungen, zeigt sich auch, dass das bestehende Wirtschaftssystem hinterfragt wird. Die industriellen Prozesse, die das Tierwohl extrem schädigen, sind längst im Bewusstsein der Bürger*innen angekommen. Ein Grund für diesen Trend ist, wie Christian Hiß es ausdrückt: „dass sich die sozialen und ökologischen Risiken bereits realisieren“ – die Schäden des Klimawandels und die Schwächen des Systems in der aktuellen Pandemie. Dies ist alarmierend und auch eine Chance für Umsteuern. Auf jeden Fall ist dies derzeit die Würze in der Debatte!
Die Würze des Seminars lag auch in den Fragen
Beeindruckt haben mich die vielen spannenden Fragen, die uns auf dem Podium nicht zuletzt die Möglichkeit gaben zu verdeutlichen, was passieren muss, damit wir die sozial-ökologische Transformation der Landwirtschaft schaffen: Christian Hiß machte noch einmal die Bedeutung der Regionen deutlich und dass eine finanzielle Förderung von sozio-ökonomischen Räume (Regionen) innerhalb Europas – auch teils über nationalstaatliche Grenzen hinweg – sinnvoller erscheint als die Verteilung von Fördertöpfen ausschließlich Nationalstaaten zu denken. Michael Hiß betonte nochmals, dass wir für sozio-ökologische Bilanzierungsprozesse die aktuellen Digitalisierungstrends nutzen müssen, damit die Zeit für die Erhebung von Daten reduziert wird und diese zugänglicher sind. In diesem Sinne ist nach meiner Ansicht auch eine Forschung gefragt, die nicht nur beschreibt, sondern Transformationen katalysiert und Stakeholder partizipativ in diesen Prozess mit einbindet. Diese transformative Forschung ist dringend von Nöten, damit alternative Konzepte für Verteilung von Fördermitteln aus der GAP künftig realisierbar und somit im politischen Diskurs gestärkt werden. Christian Hiß und mir schweben da beispielsweise Pilotprojekte in Form von Realexperimenten vor, die so eine neue Verteilung der Gelder anhand von sozial-ökologischen Leistungen tatsächlich verteilt. Es wurde im Webinar ganz klar die Transformation wird an der Schnittstelle und in der Zusammenarbeit von Politik, Forschung und Zivilgesellschaft gemacht. Wie letztere mehr Einfluss nehmen kann, haben wir auch in der Fragerunde erörtert. Neben der Anpassung des eignen Konsumverhaltens, des Engagements in genannten und ähnlichen Initiativen und des Anschreibens und Drängens der eigenen Abgeordneten, möchte ich auf die Konferenz zur Zukunft Europas hinweisen. Hier sollen sich die Bürger*innen mit ihren Ideen und Gedanken zur Gestaltung der Zukunft einbringen. Mehr Partizipation und Einmischung ist gefragt und es ist die Aufgabe der Zivilgesellschaft sie einzufordern und die Aufgabe der Politik und Forschung sie zu gewährleisten!
Für alle, die noch mehr erfahren wollen:
- Hier könnt ihr euch meine Präsentation ansehen: