Heute ist ein besonderer Tag..Zum einen für den Bienenschutz. Denn der 20. Mai ist der Welttag der Bienen und deshalb eine tolle Gelegenheit auf die großartigen Leistungen dieser zauberhaften Nutztiere aufmerksam zu machen.
Zum Anderen ist für heute die Veröffentlichung der langersehnten EU-Biodiversitätsstrategie und die EU-Landwirtschaftsstrategie “Vom Hof auf den Tisch” (Farm2Fork Strategy).
Und all diese Themenkomplexe hängen eng zusammen! Bienen leisten als Bestäuber einen immensen Beitrag für unsere Biodiversität und Ernährungssicherheit. Sie sorgen so nicht nur für unsere Nahrung, sondern auch für unsere Gesundheit. Ihre Bauwerke und ihr Sozialverhalten sind für uns Innovationstreiber in Technik und Informatik. Kaum ein Tier begleitet die Entwicklung der Menschheit so lange wie die Biene. Langfristig kann der Schutz und Nutzen der Bienen dazu beitragen Armut und Hunger zu verringern sowie eine gesunde Umwelt und unsere Artenvielfalt zu erhalten. Seit Jahren jedoch stirbt weltweit ein Großteil der Bienenpopulationen. Der Hauptgrund dafür ist wahrscheinlich der Mensch: Durch den großflächigen Einsatz giftiger Pestizide, eine hyperintensive Landwirtschaft und den rasch voranschreitenden Verlust ihrer Lebensräume werden die Bienen (und natürlich auch viele andere Tiere) direkt gefährdet. Dabei sähen ohne die Bienen nicht nur Wiesen und Wälder um einiges karger aus, sondern auch die Nahrungsmittelversorgung für stetig wachsende Bevölkerung ist ernsthaft bedroht. Wir müssen deshalb schnell und beherzt handeln, um dieses Artensterben aufzuhalten!
Deshalb hoffe ich sehr, dass die EU-Biodiversitätsstrategie und die EU-Landwirtschaftsstrategie “Vom Hof auf den Tisch” den Grundstein für den Weg zu einer gesunden, zukunftsfähigen Landwirtschaft legen werden und drei Kernforderungen beinhalten:.
1) den schrittweisen Ausstieg aus synthetischen Pestiziden und Düngemitteln
2) strenge Maßnahmen zum Schutz der biologischen Vielfalt
3) Unterstützung von Bäuer*innen beim Übergang zur Agrarökologie
Der Druck seitens konservativer Mitgliedsstaaten und Lobbygruppen auf die EU-Kommission war immens. Deshalb hoffe sehr, dass sich die Strategien nun nicht als zahnlose Tiger entpuppen.