Die Europäische Kommission hat heute (Mittwoch, 17. November) einen Vorschlag für eine neue Verordnung vorgestellt, mit der sie gegen die von der EU verursachte Entwaldung und Waldschädigung vorgehen will. Der Vorschlag führt das Konzept der Sorgfaltspflicht ein.
Diese verpflichtet Unternehmen, zu überprüfen, dass ihre in der Europäischen Union verkauften Produkte nicht aus Gebieten stammen, in denen Wälder zerstört werden. Die Grünen/EFA-Fraktion begrüßt die Initiative der EU-Kommission und fordert Verbesserungen, um unsere Ökosysteme und die Menschenrechte besser zu schützen, und eine Verlagerung der EU-getriebenen Naturzerstörung zu vermeiden.
Anna Deparnay-Grunenberg, Mitglied der Grünen/EFA-Fraktion und stellvertretendes Mitglied im Agrarausschuss, kommentiert:
„Die massive Abholzung der Wälder und die Zerstörung von Ökosystemen weltweit gehören zu den Hauptursachen für die Klima- und Biodiversitätskrise. Über 16 Prozent der weltweiten Entwaldung gehen auf unsere Handelspraktiken und Konsummuster als Europäerinnen und Europäer zurück. Unsere Verantwortung für den Schutz der Wälder und Ökosysteme macht nicht Halt an den EU-Grenzen.
Der Vorschlag einer Sorgfaltspflicht ist ein wichtiger und längst überfälliger Schritt in die richtige Richtung. Jedoch sind noch zu viele Schlupflöcher für zerstörerische Landnutzung offengelassen. Um die Ökosysteme zu schützen, muss das Gesetz für alle Produkte gelten, die Rohstoffe enthalten oder aus ihnen gewonnen werden. Um die Ökosysteme zu schützen, muss das Gesetz für alle Rohstoffe und daraus gewonnenen Produkte gelten, die maßgeblich zur Entwaldung beitragen. Nachbesserungen sind dringend nötig, um zerstörerischen Landraub, Entwaldung, Vernichtung von Ökosystemen und Menschenrechtsverletzungen zu stoppen.”
Mehr Infos: https://www.greens-efa.eu/opinions/2021/11/17/new-eu-deforestation-law-could-fail-to-protect-our-precious-ecosystems/